24. Juni 2011

Crewtreffen in Dibbersen (Lüneburger Heide) 2011


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1.Tag, Freitag 17.6.2011
Nach dem letzten interessanten und tollen Crew-Treffen 2010 in Berlin wurde der Wunsch der Crew-Mitglieder nach einem Wochenende ohne diverse längere UBahn-Fahrten und nach einem weniger aufwendigen Bildungsprogramm an mich herangetragen (ich glaube, wir werden langsam doch schon älter).
Wohin sollte es nur gehen. Ein Zufall kam Hanne und Karl dabei zur Hilfe. Freunde waren voll des Lobes über eine Hotelanlage in der Nordheide bei Dibbersen. Für einen verhältnismäßig günstigen Preis wurde ein volles Wochenende mit kleineren Aktivitäten wie Kegeln, Bosseln, Schwimmbad und sehr gutem Essen empfohlen. Bei Eintreffen des Ausrichters Karl mit Mannschaft (Hanne, Gila und Harald) wurde die Vollzähligkeit überprüft, mit der Feststellung, dass Nanni und Lutz mal wieder als die Ersten im Hotel gastierten und unsere Norditaliener Ute und Bernd noch mit Abwesenheit glänzten. Im Zuge der ersten Getränke und guter Stimmung wurde dann das etwas spätere Erscheinen der beiden Nachzügler in fortgeschrittener Stimmung begrüßt und natürlich kommentiert.
Unsere ersten Gespräche und Gedanken waren aber schnell bei unserem Crewmitglied Uwe, der sich entschlossen hatte, den Termin des Treffens zu ignorieren (selber schuld) und sich lieber unter das OP-Besteck eines Chirurgen zu begeben. Wie wir erfahren konnten, ist alles problemlos über die Bühne gegangen und Uwe wurde in seiner ihm eigenen humorvollen Art vermutlich schon bald zum Liebling (oder Schrecken) der ihn umsorgenden Krankenschwestern.
Die liebe Bille ließ es sich nicht nehmen, alle anwesenden Damen persönlich mit einem Beutel "selbstgebrannter" Mandeln zu erfreuen, die Karl aber erst zu Hause in Hürup kosten durfte. Dafür ließ Lutz es sich nicht nehmen, klammheimlich die gelbe Flasche "selbstgebrannten" Eierlikör hervor zu zaubern und mit den obligatorischen leckeren Schokobechern eine Runde zu kredenzen, was die Stimmung natürlich zusätzlich aufheiterte. (Anm. Lutz: Das war kein Eierlikör, das war ein 'Orgasmus'!)
Die gemütliche Begrüßungsrunde endete viel zu schnell, es war noch lange nicht genug geplappert, doch die Zimmer mussten ja auch noch bezogen werden, denn um 18.00 Uhr sollte bereits mit dem Grillen begonnen werden.
Das Wetter spielte mit und wir konnten es uns in der Zippo-Runde vor dem großen Grill gemütlich machen. Die Begrüßung unserer Crew wurde von der Hotelchefin persönlich vorgenommen, während ihre Eltern den großen Grill mit leckeren Wurst- und Fleischwaren bestückten. Zusätzlich zum Begrüßungsgetränk wurde ein reichhaltiges Büffet mit Salaten, verschiedenen Kartoffelgerichten sowie Brot und Soßen vorgehalten.
Gestärkt und mit vollen Bäuchen wurde das Geschehen dann gegen 20.00 Uhr auf die Kegelbahn verlegt. Anfängliche Schwierigkeiten mit der Bahn konnten durch laienhaftes Probieren nicht zur Zufriedenheit gelöst werden, erst nach Eintreffen und Einweisung durch die Bedienung konnten die Kugeln rollen.
Ein Königskegeln mit jeweils 10 Wurf links und weitere 10 Wurf auf der rechten Bahn fand regen Zuspruch, somit konnten nach viel Schweiß und Mühe am Ende doch zwei Sieger festgestellt werden. Nanni und Lutz wurden als König und Königin gekürt und mit je einem Zippo-Pokal geehrt. Der gute Harald wurden trotz vorbildlichem Einsatz unser Pudelkönig.
Der Rest des Abends bis gegen 23.00 Uhr (last Order) wurde in fröhlicher Runde mit selbstgebrautem leckerem Bier am Stammtisch in der Gaststube verbracht.

2.Tag, Samstag 18.6.2001
Nach einem einfachen aber guten Frühstück und dem Austausch von Informationen über die verbrachte Nacht in den fremden Betten sowie der Feststellung unserer Mädels, die Zimmer wären ja sehr gut aber das Licht im Badezimmer sei leider zu dunkel (!) ging es um die Frage, was machen wir nun?
Da ja bereits gegen 12.00 Uhr ein reichhaltiges Sportlerfrühstück auf uns wartete, waren kurze Spaziergänge in die nähere Umgebung angedacht, wobei sich der Besuch eines Flohmarktes als absoluter Reinfall entpuppte. Nur unser Klaus erstand nach langwierigen zähen Verhandlungen eine nostalgische Maggi-Dose im Wert von 20 Cent.
Nanni und Lutz setzten ihre Wanderambitionen mit einem ausgiebigen Spaziergang fort, nur kurz hatten wir Kontakt, dann waren sie entschwunden.
Zum Sportlerfrühstück wurde sehr leckeres Roastbeef zusammen mit Bratkartoffeln, Remoulade und Salat serviert, alles sehr lecker angerichtet.
Dazu natürlich das köstliche selbstgebraute Bier und ein Gläschen "Heidegeist" oder für die Damen ein "Heideküsschen".
Ein Gruß an Uwe wurde verfasst und zusammen mit unserer Getränkerechnung und der Bitte um Begleichung per Fax an das Krankenhaus übermittelt. Unser Hinweis, die Rechnung doch mit dem "Krankenhaustagegeld" zu verrechnen, wird ihn wahrscheinlich die Zornesröte in's Gesicht getrieben haben. Leider keine Reaktion, dem werden wir demnächst was erzählen! (Anm. Webmaster: Uwe hat reagiert. Nachlesbar in der "restricted area"!)

Nun aber zum Highlight des Treffens. Bosseln auf verstaubten Wegen in der Nordheide war angesagt. Gegen 13.00 Uhr ging es in's Übungsgebiet, bewaffnet mit einer Kugel (für die Damen) und einem ziemlichen ovalen Ei (für die Männer).
Gunda und Heino übernahmen die Startlisten, und Lutz wurde als Navigator im fremden Terrain abgeteilt, während der Ausrichter Karl, unterstützt von Klaus, den Bollerwagen mit Bier und Wasser (vom Hotel zur Verfügung gestellt), bewegte.
Hanne und Karl hatten allerdings vorgesorgt und für reichlich flüssige Nahrung in Form von kleinen Flachmännern und Eierlikör mit Schokobechern gesorgt.
Schon nach wenigen hundert Metern entdeckte unser Bernd eine Bank und wollte unbedingt ein Bier. Jetzt bekamen plötzlich alle Durst und der Aufenthalt zog sich in die Länge. Die leckeren Würstchen mit dem Reißverschluß fanden allerdings kein Interesse.
Es ging nun munter weiter, wobei bei den Steigungen aber erhebliche Probleme auftraten. Die Kugel (unser Ei) rollte immer wieder zurück bis hinter die Abwurfmarke. Auf halber Strecke und nach viel Spaß bei den Würfen mit unterschiedlichen Techniken dann das plötzliche "Aus".
Ich glaube, wir haben versäumt, Petrus einen auszugeben. Als Segler weiß man ja, zuerst einen Schnaps für Neptun, dann kann nichts passieren.
Petrus öffnete zuerst eine Himmelsschleuse und nach anfänglichem Tröpfeln wurden dann über uns alle Schleusentore geöffnet. Nur die Flucht in den nahen Wald und die mitgebrachten Schirme verhüteten die völlige Durchnässung. An die Fortsetzung der Bosseltour konnte natürlich nicht mehr gedacht werden, eine matschige Kugel und überall Pfützen ließen dies nicht zu. So ging es im Gewaltmarsch durch Wald und Flur bis zum geplanten Endpunkt, einer Scheune, wo es Kaffee und Kuchen geben sollte.
Leider hatte unser Navigator nach Aufweichung der Karte (?!) die Orientierung verloren und nur mittels telefonischer Unterstützung durch den Hotelchef wurde der richtige Weg eingeschlagen.
Nach Kaffee und Kuchen in der Scheune wurde sich zum obligatorischen Gruppenfoto in weißer "Uniform" aufgestellt. Anschließend, immer noch durchnässt, ging es auf überdachtem Anhänger, gezogen von einem Trecker, zurück zum Hotel. Gegen 16.00 Uhr war der schöne Spaß dann leider schon vorbei, was einige Unentwegte (eigentlich fast alle) nicht davon abhielt, erst mal ein kräftiges Einlaufbier und den bekömmlichen Heidegeist zu genießen.
Nach einer Stunde Ruhepause und Klamottenwechsel wurde dann zum abschließenden großen 4-Gänge Abendmenü geläutet. Der Gemütlichkeit wegen wurde nach dem Essen ein Tischwechsel zum Stammtisch vollzogen, eng aneinander gepresst wurde so der Abend mit netten Gesprächen und einer Unzahl toller Witze bis zum Ende (Last Order) durchgehalten, wobei uns die bereits an den Vortagen sehr aufmerksame junge Bedienung (aus Schwerin stammend, daher von Klaus freundlich als "Ostpocke" bezeichnet), noch weiter mit Bölkstoff (hau weg) versorgte. Beendet wurde der Abend mit dem traditionellen "Hängemattenwalzer" (gesungen und gesummt: "guten Abend gute Nacht ..... ")

3.Tag, Sonntag 19.6.2011
Tag des Abschieds, beim Frühstück schon Spekulationen über das Treffen im nächsten Jahr. Doch zuvor noch zwei Belustigungen in der Frühstücksrunde.
Hanne hörte in den frühen Morgenstunden eine fordernde Geisterstimme:
"Hanne, du musst aufstehen!"
Prompt saß Hanne aufrecht im Bett: Warum soll ich aufstehen? Das war deine tiefe Stimme! Nur, Karl hat keine Ahnung!
Am Frühstückstisch saß unser Klaus mit einer kräftigen und imponierenden Schulterpartie. Mit der morgendlichen Müdigkeit streifte er sich versehendlich das Zippo-Shirt von Bille über, mit den eingenähten Schulterpolstern. Konnten wir doch noch einmal herzlich lachen.
Noch am Frühstückstisch zog Karl als Ausrichter ein positives Resümee des Treffens und übergab anschließend die Verantwortung für das Treffen 2012 an Klaus.
Uns allen bleibt eine schöne Erinnerung an ein harmonisches Wochenende und die frohe Erwartung auf eine Fortsetzung im nächsten Jahr. Wir, Hanne und Karl, sind mit Sicherheit wieder dabei. Bis dahin, bleibt bitte alle gesund.

Hanne und Karl

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